Im Rahmen des Sozialkundeunterrichts unternahm die die Klasse 9b der Fritz-Straßmann-Schule Boppard eine Exkursion zur Gedenkstätte Hadamar in der Nähe von Limburg an der Lahn. Dort wird u.a. an die systematische Ermordung tausender beeinträchtigter Menschen während der Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Die Nationalsozialisten verfolgten eine menschenverachtende Ideologie, die unter anderem die sogenannte „Euthanasie“ umfasste – die systematische Tötung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse erfuhren vor Ort von den grausamen Praktiken, die in der NS-Zeit von Pflegern, Ärzten und weiterem Personal in Hadamar durchgeführt wurden. Die Gedenkstätte dokumentiert eindrucksvoll die Opferzahlen und die grausamen Umstände, unter denen Menschen in dieser Einrichtung getötet wurden. Die Jugendlichen hatten dabei die Gelegenheit, sich mit den persönlichen Geschichten der Opfer auseinanderzusetzen und die schrecklichen Ausmaße dieser Verbrechen zu begreifen. Die Lehrer und Schüler der Fritz-Strassmann Realschule Boppard sind sich bewusst, dass der Besuch der Gedenkstätte Hadamar eine wichtige Erfahrung für das Verständnis der Vergangenheit darstellt. Die Auseinandersetzung mit dieser dunklen Zeit soll dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler sensibel für die Werte der Menschlichkeit und der Demokratie werden.
(von Edith Reuter)